1857
Dieses Jahr gilt als Geburtsjahr der originalen Münchner Weißwurst. Der Legende nach wurde hier in der Gaststätte „Zum Ewigen Licht“ am 22. Februar, dem Faschingssonntag, vom „Moser Sepp“ die Weißwurst eher durch Zufall hergestellt, da sie zuerst für die Pfanne gedacht war und dann als „Fehlfabrikat“ notgedrungen im Wasser heiß gemacht wurde. Danach war die Münchner Weißwurst schnell in aller Munde und genießt bis heute in Bayern eine ganz besondere Stellung, besonders an Fasching und während des Oktoberfestes wird sie gerne genossen.
1904 + 1944
Zur Jahrhundertwende entstand an dieser Stelle ein Neubau, der die alte Tradition als Gastronomie- und Hotelbetrieb fortsetzte und in Peterhof umbenannt wurde, da die St. Peter Kirche ganz in der Nähe steht. Außerdem wurde der Gebäudekomplex im selben Jahr von der Hacker-Brauerei erworben.
Während des zweiten Weltkrieges im Jahr 1944 musste der Geburtsort der Weißwurst herbe Rückschläge einstecken, das Haus wurde fast vollständig zerstört, nachdem das Hotel Peterhof zuerst bestehen blieb, während des Krieges jedoch komplett abgerissen wurde.
1957 + 1977
Ganze 100 Jahre nach der Geburt der Weisswurst folgten auf schwierige Zeiten nach Kriegsende jedoch auch wieder Sonnentage – in den fünfziger Jahren erfolgte der Wiederaufbau durch die Hacker-Brauerei und beherbergt unter der neuen Adresse Marienplatz 22 ein Filmtheater und zwei Speiselokale sowie den PresseClub.
Im Jahr 1977 kommt es zum Umbau vom Marienplatz 22 nach den Plänen von Gustaf Pfeffer. Die Buchhandlung Hugendubel, die über drei Stockwerke geht, zieht später ein. Es folgt eine Erweiterung des Peterhof-Restaurants, der bereits existierende Lichthof bleibt bestehen, ein Hochcafé mit Dachterrasse kommt ins sechste Stockwerk.
1996
Im Jahr 1996 wird der Marienplatz 22 erneut verändert und zwar nach den Plänen des Münchner Architektenbüros Stöter-Tillmann und Kaiser: Durch eine Schließung des Innenhofs entsteht im Obergeschoß eine Rotunde mit Oberlicht, der hintere Teil des Gebäudes wird komplett entkernt. Der PresseClub bezieht im vierten Stock sein neues Büro und die Paulaner Brauerei realisiert über Münchens Dächern ein Gastronomiekonzept.
2001
Das gleich Architektenbüro wie bereits 1996 entwirft auch 2001 zur Modernisierung neue Pläne für das Geschäftsgebäude am Marienplatz 22, diesmal finden hauptsächlich im Inneren Umbaumaßnahmen statt. Der PresseClub bezieht das gesamte vierte Stockwerk. Das Restaurant-Cafe am Marienplatz „Zum Ewigen Licht“ bleibt als Geburtsort der Weißwurst mit herrlicher Terrasse und Blick auf den Marienplatz bestehen.